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Zahnaufbau und die Funktion der wichtigsten Bestandteile der Zahnanatomie verstehen

Der Zahn (lat. „Dens“) gehört zusammen mit den Knochen zum Hartgewebe des Menschen. Die Zähne dienen hauptsächlich der Nahrungszerkleinerung und Nahrungszermahlung. Beim Menschen kommen als Funktion noch die Lautbildung für das Sprechen und der soziale Aspekt hinzu. Zähne nehmen damit eine wichtige Rolle im Leben eines Menschen ein und sollten daher immer gut gepflegt und versorgt werden. Für eine gesunde Mundhygiene und die richtige Pflege braucht es zudem Hintergrundwissen zum Aufbau der Zähne.

Andrea Seraina Author
Andrea Seraina
Dental Content Specialist
26.09.20226 min. Lesedauer
Zahnaufbau, Zahnanatomie, Zahnkrone, Zahnwurzel, Zahnschmelz, Zahnbein, Zahnnerv, Zahnbett, Zahnfleisch

Unser Gebiss

Jeder Mensch hat ein einzigartiges und individuelles Gebiss. Keines auf der Welt ist genau gleich. Wie auch der Fingerabdruck, kann das Gebiss zur Identifikation einer Person dienen. Aus einem Gebiss können an Alter, Geschlecht, DNA, Erkrankungen und vieles Mehr abgelesen werden. 

Das natürliche Gebiss einer erwachsenen Person besteht in der Regel aus 28 bzw. 32 Zähnen –  je nach Vorhandensein der Weisheitszähne. Einige Menschen haben genetisch bedingt keine Weisheitszähne und bei anderen werden diese oftmals aus Platzgründen im frühen Alter entfernt.

Im Ober- und Unterkiefer befinden sich je 14 bzw. 16 Zähne. Jeder Zahn ist in seiner Form und Funktion sehr verschieden. Insgesamt hat der Mensch 8 Schneidezähne, 4 Eckzähne, 18 bzw. 20 Backenzähne, wobei man zwischen 8 Prämolaren und 8 bzw. 12 Molaren unterscheidet. Die Molaren sind für die Zermahlung der Nahrung zentral. Die Schneidezähne und Eckzähne eher für das Abbeissen, das Abtrennen und damit für die Zerkleinerung von Nahrungsteilen verantwortlich.

Aufbau des Zahnes

Die Zahnkrone und der Zahnhals

Jeder Zahn besteht aus der Zahnkrone (Cora dentis), dem Zahnhals und der Zahnwurzel und ist aus mehreren Schichten aufgebaut. 

Die Zahnkrone ist der frei sichtbare Teile eines Zahnes, der nicht vom Zahnfleisch bedeckt ist. Bei einem gesunden Zahn oder bzw. Zahnfleisch, sieht man vom Zahn nur die Krone. Vom Zahnfleisch verdeckt ist in der Regel der Zahnhals. Sollte sich das Zahnfleisch aufgrund einer Erkrankung zurückziehen, wird der Zahnhals dieser sichtbar. 

Die Zahnwurzel

Weiter besitzt jeder menschliche Zahn eine Zahnwurzel. Das Verhältnis, eine bis maximal zwei Wurzeln pro Zahn, trifft vor allem auf Schneidezähne, Eckzähne und die kleinen Backenzähne zu. Grosse Backzähne gelten als mehrwurzlige Zähne, die über bis zu vier Wurzelkanäle verfügen. Die Eckzähne sind wiederum die Zähne mit den längsten Wurzeln.

Die Zahnwurzel und der Zahnhals werden vom Wurzelzement umgeben. Das Wurzelzement ist auch ein Teil es Zahnhalteapparats. Es besteht aus neben Wasser, Gewebe und Fasern hauptsächlich aus Hydroxylapatit. Die knochenähnliche Substanz verankert in seiner Funktion die Sharpey-Fasern. Diese Fasern sind flexibel und federn den Druck ab, der durch den Kauvorgang entsteht.

Der Zahnschmelz

Der Zahn ist in drei Schichten aufgebaut.

Die äusserste Schicht ist der Zahnschmelz (Adamantin) und bedeckt den sichtbaren Teil des Zahns, die Zahnkrone. Der Schmelz ist die härteste Substanz des menschlichen Körpers und ist in der Härte vergleichbar mit Quarz.

Der Schmelz besteht fast ausschliesslich aus Mineralstoffen, welche ihn extrem widerstandsfähig machen. Durch das enthaltene Fluorid wird das Adamantin zusätzlich gegen Entkalkung durch Säuren gestärkt. Dieser Effekt kann genutzt werden, um Karies vorzubeugen, indem dem Zahn zusätzliches Fluorid verabreicht wird. Andererseits ist der Zahnschmelz, wenn er einmal zerstört ist, für immer verloren.

Der Abbau des Zahnschmelzes (meist durch Säuren) ist in der Regel schmerzlos und kaum spürbar, weshalb er in der Regel erst in einem sehr spät erkannt wird.

Das Zahnbein (Dentin)

Unter dem Zahnschmelz liegt das Zahnbein (Dentin). Das Dentin umgibt den Zahnnerv und ist ähnlich hart wie unsere Knochen. Im Bereich der Krone ist es vom Adamantin und im Bereich der Wurzel vom Zahnzement umgeben. Das Zahnzement verankert den Zahn mit Hilfe von Fasern im Kieferknochen. Das Zement ist aber nicht so widerstandsfähig wie das Adamantin.

Der Zahnnerv (das Zahnmark)

Das Zahnmark bzw. Pulpa. füllt das innere des Zahnes. Umgangssprachlich wird es auch als Zahnnerv bezeichnet, denn darin sind die Nervenbahnen. Es ist das empfindlichste Organ des Zahnes. Das Zahnmark enthält nicht nur die genannten Nervenfasern, sondern durch ihn ziehen sich zusätzlich Lymph- und Blutgefässe, die den Zahn versorgen.

Das Zahnbett erklärt

Das Zahnbett ist ein funktionelles System, das aus Zahnfleisch, Wurzelhaut, -zement und dem zahnumgebenden Knochen (Alveolarknochen) besteht. All diese Stützgewebe fangen die Belastungen des Zahnes auf.

Das Zahnfleisch

Der Zahn wird massgeblich durch das Zahnfleisch und das Zahnbett gehalten. Das Zahnfleisch ist Teil der Mundschleimhaut und bedeckt den Zahnhals wie ein Kragen und ebenso die Ränder.

Ein gesundes Zahnfleisch weist eine hellrosa Farbe auf. Es sollte nicht bluten, wenn Du es berührst oder Dir die Zähne putzt. Die systematische Kontrolle des Zahnfleisches ist wichtig für das Erkennen von Krankheiten und Entzündungen in der Mundhöhle.

Daher wird bei jeder Vorsorge- bzw. Kontrolluntersuchung bei uns im Studio sowie bei der professionellen Zahnreinigung die Begutachtung Deines Zahnfleisches durchgeführt.

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Das Wurzelzement

Die dünne minimalisierte Schicht umfasst die Zahnwurzel vom Zahnhals bis hin zur Wurzelspitze. Zudem ist das Wurzelzement über die Faserzüge mit dem Zahnfach verbunden. Dein Zahn ist nämlich nicht fest mit Deinen Knochen verwachsen, sondern nur mit Hilfe des Fasernapparates aufgehängt. Die Fasern unterstützen zusätzlich die Kaubelastung, indem sie die knochenbildenden Zellen stimulieren.

Die Wurzelhaut

Die Wurzelhaut federt den Kaudruck beim Zubeissen ab. Sie umschliesst den gesamten Wurzelbereich des gesunden Zahns und füllt die Lücke zwischen dem knöchernen Zahnfach und der Wurzel. Nicht nur Nerven sind ein wichtiger Bestandteil der Wurzelhaut sondern auch Blut- und Lymphgefässe.

Milchzähne

Bereits bei der Geburt sind Deine Milchzähne wie auch Deine bleibenden Zähne im Kiefer vorhanden. Der erste Milchzahn bricht etwa im sechsten Lebensmonat durch. Die bleibenden Zähne brechen in der Regel im Alter von 6 Jahren durch.

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Zahnpflege und Zahnaufbau

Um Deine Zahngesundheit zu erhalten und Zahnfleischentzündungen zu vermeiden, ist es wichtig deine Zähne regelmässig zu putzen. Mit der täglichen Pflege werden vor allem die sichtbaren Zahnflächen geputzt, wie Schmelz, Fissuren und Zahnfleisch, insbesondere den Zahnfleischsaum. Jedoch sollten auch die bakteriellen Zahnbeläge und Speisereste entfernt werden. Auf diese Weise schützt Du Deine Zähne vor Angriffen durch Mikroorganismen, Karies und Zahnfleischentzündungen. Ausserdem kannst Du Zahnschmerzen und die damit verbundenen Zahnschäden vermeiden.

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